Bundesrätliche Botschaft AP22+: Wenig klare Botschaft für das Tierwohl

Für den Schweizer Tierschutz STS ist die bundesrätliche Botschaft AP22+ zu wenig konkret.

Die Landesregierung hat damit ihre Pläne für die Förderung des Tierwohls nicht klar auf den Tisch gelegt. Wenn die Politik nicht voll und ganz hinter der Tierwohlbewegung steht und den Druck der Öffentlichkeit für mehr Tierschutz mit deutlich mehr Mitteln kräftig unterstützt, drohen die Tierwohl-Förderprogramme des Bundes zu stagnieren.

Denn, in verschiedenen Bereichen sind die Marktzahlen für tiergerecht erzeugte Produkte rückläufig. Es braucht nun ein starkes Bekenntnis der Politik, dass Weidehaltung und Auslauf oberste Priorität haben, dass für den Ausbau der Tierwohlprogramme RAUS und BTS die heutigen 9.5% der Direktzahlungen nicht genügen und dass die Produzenten für ihre Tierwohlleistungen angemessen entschädigt werden müssen.

Mit der AP22+ sollen ausserdem finanzielle Anreize für wegweisende Projekte (z.B. Zweinutzungsrassen bei Hühnern, muttergebundene Kälberaufzucht) geschaffen werden, hingegen soll eine einseitig auf Hochleistung ausgelegte Zucht nicht mehr von solchen Anreizen profitieren. Letztlich sollen zukünftig die Herdengrössen besser begrenzt werden und somit die Tierhaltung in einer bäuerlichen Landwirtschaft gestärkt werden, womit die Politik auch eine Antwort auf die Forderungen der Massentierhaltungsinitiative geben könnte.

 

Quelle: Schweizer Tierschutz STS
Titelbild: Syda Productions – shutterstock.com

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