Feuerwerksknallerei in Nachbars Garten versetzt Tiere in Angst und Schrecken

In diesem Jahr soll man im Privaten feiern. Weitherum sind offizielle Bundesfeiern und die grossen Feuerwerke abgesagt. Angst und Schrecken der Tiere werden nicht weniger sein, wenn sich die Feuerwerksknallerei vermehrt in die unmittelbare Nachbarschaft verlagert – ganz im Gegenteil.

Umso dringlicher der Aufruf des Schweizer Tierschutz STS beim Feiern Rücksicht zu nehmen gegenüber Tieren.

Für Tiere – egal ob zu Hause oder in der freien Natur – bedeuten die Knalleffekte von Feuerwerk erheblichen Stress. Verantwortungsbewusste Tierhalter lassen ihre Tiere am Nationalfeiertag nicht alleine und sorgen für eine möglichst ruhige Umgebung und Rückzugsorte.

Tiere, insbesonders Hunde, orientieren sich an Stimmungslage und Reaktion des Menschen. Wer selber ruhig und gelassen bleibt, signalisiert seinem Tier: Nur keine Panik. Es droht keine Gefahr. Der STS empfiehlt, während draussen gefeiert wird, Fenster und Läden geschlossen zu halten und eine gewohnte Geräuschkulisse (Radio, Fernsehen, Musik) im Haus herzustellen.
Keinesfalls sollten Heimtiere während dieser Zeit ins Freie gelassen werden.

Rücksicht auf Nutz- und Wildtiere

Die meisten Tiere hören wesentlich besser als der Mensch und reagieren mit Panik und Flucht auf die laute Knallerei. Das gilt auch für Nutz- und Wildtiere. Insbesondere Pferde sind empfindlich auf plötzlichen Lärm. Sie können sich bei einer Fluchtreaktion erheblich verletzen. Feuerwerk soll nicht in unmittelbarer Nähe von Ställen, weidenden Tieren oder Wäldern gezündet werden. Das schont das empfindliche Gehör der Tiere und vermindert die Gefahr von Unfällen und von Bränden.

Todesfalle für Wildtiere

Während Heimtiere ob des unvermittelten, ungewohnten Lärms sich schutzsuchend in die hinterste Ecke verkriechen, während Wildtiere panisch die Flucht ergreifen, laufen viele Kleintiere Gefahr, bei lebendigem Leib in 1.-August-Feuern zu verbrennen. Igel, Spitzmäuse, Blindschleichen, Salamander und andere Kleintiere lieben Holzstapel. Auf der Wohnungssuche nisten sie sich in die für den Nationalfeiertag vorbereiten Holzhaufen ein. Und verbrennen „zu Ehren des Vaterlandes“.

Die Festbesucher sehen unwissentlich dabei zu. Mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand lässt sich das Drama verhindern: Bei kleineren Feuern ist es ratsam, das gesammelte Holz erst am Tag des Abbrennens auf- oder zumindest umzuschichten. Für grosse Holzhaufen eignet sich das Aufstellen eines Schutzzauns um den Stapel herum. Dieser verhindert, dass sich Tiere im Haufen verstecken. Ein solcher Schutzzaun ist schnell aufgestellt und wird erst kurz vor dem Abbrennen des Holzes entfernt.

 

Quelle: Schweizer Tierschutz STS
Bildquelle: Schweizer Tierschutz STS

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