Mehrere Hinweise auf die Anwesenheit des Goldschakals im Kanton Freiburg
VON belmedia Redaktion Natur & Umwelt News Wildtiere
Im Laufe des Monats Juni 2020 wurden innerhalb einer Woche mehrere Beobachtungen von Goldschakalen im Kanton Freiburg gemacht.
Diese Art, ein mittelgrosser Canide, besiedelt die Schweiz von Osteuropa aus. Die letzte Sichtung im Kanton fand am 2. Dezember 2019 im Rahmen eines Verkehrsunfalls statt.
Innerhalb einer Woche wurden im Kanton Freiburg zwei bestätigte Sichtungen des Goldschakals (Canis aureus) in zwei mehrere Kilometer voneinander entfernten Regionen vorgenommen. Die erste direkte Beobachtung fand am 19. Juni 2020 in der Region des Franc-Distrikts Dent de Lys statt, die zweite am 26. Juni 2020 in der Gemeinde Le Mouret. In beiden Fällen wurde das Individuum während des Tages beobachtet, dieser Aspekt deutet auf ein männliches Individuum in voller Ausbreitung und auf der Suche nach einem neuen Territorium hin. Die letzte Beobachtung der Art im Kanton Freiburg erfolgte am 2. Dezember 2019, als am Rande der Kantonsstrasse zwischen Galmiz und Sugiez ein Kadaver entdeckt wurde.
Die Kolonisierung des Goldschakals ist im Gange. Es ist sehr wahrscheinlich, dass neue Individuen in unserem Kanton auftauchen werden. Mehrere Variablen beeinflussen diese natürliche Ausdehnung, wie die globale Erwärmung, die Verringerung der natürlichen Raubtiere und die grosse Bewegungsfähigkeit des Tieres. Da der Schakal auf natürlichem Wege in die Schweiz gelangt ist, gilt er per Gesetz als eine grosse einheimische Raubtierart und ist ebenso wie der Bär, Wolf oder Luchs geschützt.
Der Goldschakal gehört zur Familie der Caniden, deren Verbreitungsgebiet sich von Südostasien bis nach Europa und in den Nahen Osten erstreckt. Völlig harmlos, ähnelt der Schakal einem mittelgrossen Hund mit buschigem Fell. Er ist sehr opportunistisch und ihr Allesfressermenu ist dem des Fuchses sehr ähnlich. Der Goldschakal lebt meist paarweise oder in kleinen Rudeln und hat ein hoch entwickeltes Sozialleben. Der Wolf ist einer seiner natürlichen Feind.
Quelle: Kanton Freiburg
Titelbild: @ Emilou und John-Eric Büschi