Nachwuchs im Zoo Zürich: Tüpfelhyäne Tesi hat ein Junges

In der Lewa Savanne im Zoo Zürich gibt es ein neues Jungtier: Bei den Tüpfelhyänen hat es Nachwuchs gegeben. Zurzeit ist das Kleine meist noch im Hintergrund, Mutter Tesi hat es aber schon in die Aussenanlage getragen, wo es Besucher/innen sehen können.

Am 12. September suchte Weibchen Tesi (5) vermehrt die Wurfbox auf, was darauf hindeutet, dass eine Geburt ansteht. Einen Tag später gebar sie erfolgreich. Hyänen bekommen meist Zwillinge, einzelne Jungtiere sind aber ebenfalls häufig. Männchen Masangao (8) ist im Moment noch von den anderen Hyänen getrennt, später wird es wieder mit seiner Familie zusammengelassen.







Gemeinsame Jungenaufzucht

In ihrer Heimat Afrika verbringen die Jungtiere die ersten zwei bis fünf Wochen nach der Geburt in einem separaten Bau, getrennt von der Gruppe. Danach ziehen sie in einen Gemeinschaftsbau. Hier leben sie zusammen mit bis zu dreissig Jungtieren von anderen Weibchen. Mit acht bis zwölf Monaten verlassen sie den Gemeinschaftsbau. Danach folgen sie der Gruppe vermehrt auf Streifzüge.

Die junge Hyäne im Zoo Zürich wird in den nächsten Wochen meist im Hintergrund sein. Mutter Tesi wird sie aber ab und zu in die Aussenanlage tragen. Mit etwas Glück können die Besucher*innen einen Blick auf den Nachwuchs erhaschen.

Kritische erste Wochen

Die weiblichen Tüpfelhyänen besitzen einen sogenannten Pseudopenis. Ursprung und Zweck dieses speziellen Organs sind noch nicht vollständig geklärt. Da Jungtiere durch diesen Pseudopenis hindurch geboren werden, kommt es vor allem bei jungen erstgebärenden Weibchen häufig zu Totgeburten. Auch nach der Geburt kommt es in den ersten Wochen immer wieder zu Todesfällen. Bei unerfahrenen Müttern wie Tesi besteht ein Risiko, dass das Jungtier nicht überlebt.

Der Zoo Zürich hält seit der Eröffnung der Lewa Savanne im Sommer 2020 Tüpfelhyänen und ist sehr erfreut über den Nachwuchs.

Natur- und Artenschutz

Als Teil der Lewa Savanne repräsentieren die Tüpfelhyänen einen Teil des Ökosystems des Lewa Wildlife Conservancy, dem Naturschutz-Partner des Zoo Zürich in Kenia. Der Zoo Zürich unterstützt das UNESCO-Weltnaturerbe mit seinen vielen bedrohten Tierarten seit 1998. Die Population der Tüpfelhyänen in Afrika ist abnehmend. Es gilt eine gesunde und stabile Reservepopulation im Zoo aufzubauen. Der Zoo Zürich ist deshalb Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für die Tüpfelhyäne.

 

Quelle: Zoo Zürich
Bildquelle: Zoo Zürich

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