Tierschutzwidrige Produktionsmethoden müssen neu deklariert werden
VON belmedia Redaktion News Nutztiere
Der Nationalrat hat gestern mit überwältigender Mehrheit die Deklarationspflicht für in der Schweiz verbotene Produktionsmethoden von pflanzlichen und tierischen Produkten angenommen.
Die weltweite Tierschutzorganisation VIER PFOTEN begrüsst den Entscheid des Parlaments, die das Recht der Verbraucher fördert, über die Realitäten bestimmter tierschutzwidriger Produktionsmethoden informiert zu werden.
Die gestern vom Nationalrat angenommene Motion fordert den Bundesrat auf, die Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten bei pflanzlichen und tierischen Produkten zu verbessern, indem in der Schweiz verbotene Produktionsmethoden einer Deklarationspflicht unterstellt werden und die Produktionsmethode klar angegeben wird. Zudem muss der Ursprung des Produkts angegeben werden. Dieser Entscheid betrifft Produkte wie Gänsestopfleber (Foie Gras), Froschschenkel, aber auch exotisches Leder und verarbeitete Produkte.
Das Engagement von VIER PFOTEN gegen Tierquälerei
„Es ist wichtig, dass sich alle über die Realität der Produktionsmethoden informieren können, damit Produkte, die nicht dem Tierschutz entsprechen, abgelehnt werden können. Während wir diesen Schritt zu mehr Transparenz für die Schweizer Verbraucherinnen und Verbraucher begrüssen, ist es notwendig, noch weiterzugehen und den Import von Produkten zu verbieten, die auf tierquälerische Art und Weise hergestellt wurden“, sagt Livie Kundert, Campaigner bei VIER PFOTEN
VIER PFOTEN setzt sich seit mehreren Jahren für ein Verbot des Imports von Produkten aus der Zwangsfütterung, einer Praxis, die als Misshandlung gilt und in der Schweiz seit über 40 Jahren verboten ist, ein. Foie gras gilt als Delikatesse und wird vor allem bei festlichen und geselligen Anlässen aufgetischt. Die Realität der Herstellung durch Zwangsfütterung tausender Enten und Gänse ist jedoch weit entfernt vom schönen Bild, das die Werbung vermittelt. Das Ziel von VIER PFOTEN ist klar: Das Leid, das Tiere für die Produktion von Konsumgütern zugefügt wird, ist inakzeptabel und muss beendet werden. Eine klare Kennzeichnung ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Quelle: VIER PFOTEN
Titelbild: © VIER PFOTEN | FOUR PAWS