VIER PFOTEN bringt gerettete Pelztiere in der TIERART Wildtierstation unter
Mit der Pelzinitiative kann die Schweizer Bevölkerung ein Zeichen gegen die grausamen Tötungen auf Pelzfarmen setzen
Sie sind dem sicheren Tod entkommen: Drei Füchse und zwei Marderhunde sind wohlbehalten in der TIERART Wildtierstation von VIER PFOTEN angekommen.
In der Auffangstation im deutschen Massweiler dürfen die Pelztiere nun ein artgemässes Leben führen. Doch während es für die Füchse Skadi, Mala und Samara sowie für die Marderhunde Asami und Emi ein Happy End gibt, werden in den nächsten Wochen Millionen Tiere auf Pelzfarmen grausam getötet. Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert ein EU-weites Verbot von Pelzfarmen und unterstützt die in der Schweiz lancierte Pelzinitiative für ein Importverbot von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten.
Alle fünf Tiere sind wohlbehalten in der Auffangstation TIERART angekommen und erkunden bereits ihr neues Zuhause. Für die Eingewöhnungszeit sind Skadi, Mala, Samara, Asami und Emi noch in einem Übergangsgehege untergebracht, bevor sie in wenigen Tagen in ihr endgültiges Refugium übersiedeln. „Es ist wunderschön zu sehen, wie diese Tiere zum ersten Mal Gras unter ihren Pfoten spüren dürfen, statt in winzigen Metallkäfigen eingepfercht zu sein. Bei uns müssen sie nicht fürchten, für ihren Pelz getötet zu werden. Bei uns dürfen sie zum ersten Mal in ihrem Leben einfach nur Fuchs oder Marderhund sein. Sie können sich in einem artgemässen Areal bewegen, die Umgebung erkunden und mit Artgenossen spielen. Wir können nicht wieder gutmachen, was ihnen angetan wurde, aber wir können ihnen ein artgemässes Leben bieten, frei von Angst“, erklärt Florian Eiserlo, Betriebsleiter der TIERART Wildtierstation und Wildtierexperte bei VIER PFOTEN.
Zwar konnte VIER PFOTEN diesen fünf Pelztieren ein grausames Schicksal ersparen, doch noch immer werden in Europa jedes Jahr Millionen Tiere unter qualvollen Bedingungen gezüchtet und schliesslich getötet. In diesen Wochen beginnt auf Farmen in Polen, Dänemark, Finnland, Litauen und all den anderen pelzproduzierenden Staaten die blutige Pelzernte: Füchse, Marderhunde, Nerze, Kaninchen und Chinchillas werden für ihren Pelz getötet. „Tiere für ein überflüssiges Luxusprodukt unter grausamen Haltungsbedingungen zu züchten und zu töten, ist ethisch nicht vertretbar und wird von dem Grossteil der Bevölkerung in der Schweiz und Europa abgelehnt. Es ist höchste Zeit, dass wir in der Schweiz mit bestem Beispiel vorangehen und den Import von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten verbieten. Wir hoffen daher, dass möglichst viele Menschen die neu lancierte Pelzinitiative mit ihrer Unterschrift unterstützen“, sagt Dominik del Castillo, Biologe und Campaigner für Wildtiere bei VIER PFOTEN Schweiz.
100’000 Unterschriften für eine Volksabstimmung nötig
Für den Erfolg der Pelzinitiative müssen in einem ersten Schritt 100’000 Unterschriften gesammelt werden, damit die Initiative vor das Volk kommt. In einem zweiten Schritt entscheidet dann die Schweizer Bevölkerung über diese. Die Chancen stehen dabei sehr gut, mehrere Umfragen der letzten Jahre haben gezeigt, dass sich über 80% der Schweizer Bevölkerung gegen Echtpelz aussprechen. Die Pelzinitiative fordert ein Einfuhrverbot von Pelzen und Pelzprodukten, welche mit in der Schweiz nicht zugelassenen Produktionsmethoden hergestellt wurden. Zucht, Jagd und Tötungsmethoden, die dem Schweizer Gesetz widersprechen, sind zum Beispiel Tellereisen-, Schlingen- und Totschlagfallen, Käfighaltung und anale Elektrokution.
Quelle: VIER PFOTEN Schweiz
Bilder: © VIER PFOTEN