Urlaub mit dem Hund - worauf sollte man achten?
Marta Fischer Haustiere Hunde Natur & Umwelt
Im Urlaub lässt kaum ein Hundebesitzer seinen Vierbeiner gern alleine zuhause in einer Pension. Das ist nur allzu verständlich – und deshalb gibt es hier eine Vielzahl an guten Tipps für die Reise mit einem Hund.
Immerhin ist es wichtig, dass sowohl Sie als auch Ihr Hund entspannt und glücklich in die Ferien starten können!
Reiseziele für den Urlaub mit dem Hund
Ein Urlaub zusammen mit dem Hund bedeutet intensiven Kontakt mit dem Tier, gemeinsame Erfahrungen und Erinnerungen fürs Leben. Hier wird ganz sicher keine Langeweile aufkommen und Sie können sich selbst neu erfahren. Bei einem so wichtigen Ereignis stellt sich natürlich die Frage, wohin die Reise überhaupt gehen soll!
Für die Reise mit einem Hund eignen sich Städteurlaube eher nicht, denn gerade Touristenziele sind oft überfüllt, sehr laut und viele Sehenswürdigkeiten erlauben gar keine Hunde. Fokussieren Sie sich daher eher auf einen Natururlaub. Eine schöne Idee ist zum Beispiel Wandern in den Bergen, denn das bietet dem Hund viel Auslauf. Wer das Meer mag, findet an der Ost- und Nordsee sowie auch auf den zugehörigen Inseln schöne Hundestrände.
Neben der Umgebung sollte auch die Temperatur des Reiseziels beachtet werden. Besonders für Hunde mit langem Fell eignet sich zum Beispiel ein sehr heisses Land nicht. Damit der Hund also nicht gestresst ist und den Urlaub genauso geniessen kann wie Sie, sind Frühling und Herbst gute Reisezeiten. Neben dem milderen bis kühlen Übergangswetter sind in diesen Monaten nämlich auch die Strände und Wanderwege etwas leerer als in der Hauptsaison.
Die Vorbereitung: Einreisebestimmungen und Packen
Informieren Sie sich vor dem Urlaub mit dem Hund unbedingt über die Einreisebestimmungen, falls Sie in ein anderes Land fahren möchten. Gegen was muss der Hund geimpft sein? Benötigt er einen Ausweis, muss er gechippt sein? Weiterhin ist nicht jeder Ort gleich hundefreundlich. Deshalb sollten Sie Halsband, Leine und Maulkorb unbedingt mitnehmen – auch wenn Sie diese Gegenstände zuhause nicht benutzen würden.
Nicht nur für Sie, sondern auch für den Hund sind natürlich Impfungen wichtig. Neben Borreliose und Würmern ist hier die Tollwutimpfung am wichtigsten. Mindestens drei Wochen vor dem Reiseantritt sollte ein Impfzeugnis gegen diese Krankheit ausgestellt werden, das Sie später eventuell vorlegen müssen. Schliessen Sie ausserdem eine Hundehaftpflichtversicherung ab, die Sie gegen Schäden durch den Hund versichert.
Sind Sie gut informiert und medizinisch vorbereitet, geht es ans Packen. Nehmen Sie hierbei dieselben Dinge mit, die Ihr Hund von zuhause kennt. Neben dem Lieblingsspielzeug und einer schönen Decke zählen dazu auch die heimischen Futter- und Wassernäpfe. Gewohnheiten reduzieren den Stress für Ihren Vierbeiner. Informieren Sie sich deshalb auch, ob es das Futter für Ihren Hund auch am Reiseort gibt – falls nicht, nehmen Sie lieber einen Vorrat mit.
Die Anreise: Transportmittel und Regeln
Nicht jeder Hund nimmt eine Reise gleich gut oder schlecht auf. Wie Menschen auch können die Vierbeiner nämlich reisekrank werden. Bedingt durch solche Reiseübelkeiten sollten Sie auf eine entspannte, stressfreie Reise achten. Geben Sie dem Hund vor der Fahrt nicht zu viel zu fressen, aber ausreichend zu trinken, und reisen Sie nachts oder in den frühen Morgenstunden los.
Im Flugzeug wird vermutlich kein Hund glücklich, denn die Frachträume sind oft sehr eng, laut und besitzen keine Klimaanlagen. Ersparen Sie Ihrem Liebling daher diese Strapazen und weichen Sie bestenfalls auf eine Autofahrt aus, denn das Auto ist dem Hund bereits bekannt. Auch Schiffreisen sollten Sie zunächst zuhause austesten, denn manche Hunde können seekrank werden.
Falls Sie mit dem Auto reisen, lassen Sie Ihren Hund auf keinen Fall wie im Film oder in der Werbung den Kopf aus dem Fenster halten. Das kann zu schlimmen Bindehautentzündungen führen! Achten Sie ausserdem auf gute Luftzufuhr für den Vierbeiner und guten Sonnenschutz. Auch Reisestopps müssen eingeplant werden, denn Hunde wünschen sich Auslauf und müssen ja auch einmal ihr Geschäft erledigen. Ewige Bahnfahrten eignen sich also eher schlecht.
Unterkünfte beim Reisen mit dem Hund
Für den Urlaub mit Hund ist Camping sehr gut geeignet. Wer davon kein Fan ist, kann sich ein Hotel oder eine Pension mit Hundezimmer aussuchen. Aber Vorsicht: hier muss im Voraus geplant werden, denn viele Unterkünfte haben nur eine begrenzte Anzahl an Zimmern für Hundebesitzer.
Achten Sie bei der Auswahl der Unterkunft auf die Bedürfnisse Ihres Hundes. Manche Pensionen besitzen einen Garten, in dem der Vierbeiner herumtollen kann, das ist eine tolle Idee. Zu solchen Bedürfnissen zählt jedoch auch, dass es manchen Hunderassen schwer fällt, Treppen zu laufen. Für die Übernachtung in einer häuslichen Unterkunft sollte der Hund ausserdem gut erzogen sein, denn für alle Gäste ist Entspannung und Respekt wichtig.
Sind Sie am Reiseziel angekommen, suchen Sie nach wichtigen Orten wie einer Hundewiese und Restaurants und Cafés, in die Sie das Tier mitnehmen dürfen. Informieren Sie sich auch über die Maulkorbpflicht und Bereiche, die der Hund nicht betreten darf. Wenn Sie ausreichend über alle Regeln im Bilde sind, steht einem entspannten Urlaub mit Ihrem Vierbeiner nichts mehr im Wege.
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