Zofingen AG: Bitte achten Sie beim Autofahren auf Igel!
VON belmedia Redaktion News Wildtiere
Junge Igel können noch bis in den Dezember im Siedlungsgebiet unterwegs sein, um sich den nötigen Winterspeck anzufressen. Und weil es immer früher dunkel wird, treffen Igel und Autos in dieser Jahreszeit häufiger aufeinander, was für die Igel lebensgefährlich werden kann.
Die ab einem Alter von 6 Wochen selbstständigen Jungigel müssen intensiv auf Futtersuche gehen, um sich die notwendigen 500 Gramm Körpergewicht für den Winterschlaf anzufressen.
Deshalb trifft man spät geborene Jungigel manchmal bis in den Dezember hinein auch am Tag auf Futtersuche an. Die Weibchen können sich nun, da die Jungen entwöhnt sind, um ihren eigenen Winterspeck kümmern. Die Männchen gehen um diese Jahreszeit bereits in den Winterschlaf und machen deshalb den Igelinnen und den Jungtieren das knapper werdende Futter nicht mehr streitig.
Gefahr Strassenverkehr
Jetzt im Herbst und Anfang Winter wird es früher dunkel, so dass auch der Pendlerverkehr vermehrt bei Dunkelheit statt findet. Also genau dann, wenn auch die Igel unterwegs sind. Und Igel leben heute zum grossen Teil im Siedlungsraum, der dicht von Strassen durchzogen ist. Das bedeutet Gefahr. In der Schweiz werden jedes Jahr Zehntausende von Igeln überfahren. Das müsste nicht sein. Igel zeigen nämlich auf der Strasse nicht das für sie typische Einrollverhalten sondern flüchten vor den Autos. Bei angemessenem Tempo der Autofahrer sollte es für Igel häufiger möglich sein, die Strasse erfolgreich zu überqueren.
Richtiges Verhalten
In begrüntem (Siedlungs-)Gebiet muss nachts mit Igeln gerechnet werden. Da heisst es, angepasst zu fahren und rechtzeitig zu bremsen. Nie einen Igel zwischen die Räder nehmen. Den Igel falls nötig auf der Fahrbahn in seiner Laufrichtung über die Strasse tragen und dabei die eigene Sicherheit nicht vergessen.
Plakataktion in Zofingen
Die Fachstelle Natur und Landschaft macht in diesen Tagen mit einer Plakataktion auf diese Problematik aufmerksam und bittet die Menschen, auf diese einheimischen Wildtiere acht zu geben.
Weitere Informationen: www.igelzentrum.ch www.pro-igel.ch
Quelle: Stadt Zofingen
Bildquelle: Stadt Zofingen